Windenergieatlas

Anwendung zur Kartierung und Erstellung von Windparks inklusive Anlagenplanung.

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Eine Abmeldung im cardo ist nicht möglich und nötig. Es wird eine browserintegrierte Anmeldung verwendet. Die Anmeldung bleibt so lange bestehen, wie die Browsersitzung besteht. Wird diese beendet (durch Schließen des Browsers) wird auch die Sitzung beendet.

Anpassungen/Änderungen

August 2021

  • neue Kennlinien für Konverter hinterlegt

Juni 2018

  • neue Geometrieerfassung - beachten Sie die veränderte Vorgehensweise (siehe Hilfebeschreibung)

September 2017

August 2017

  • bei Veränderung von Anlagen wird der Status automatisch auf manuell gesetzt
  • Anlagen können mit Eingabe von Koordinaten händisch korrigiert werden
  • Bruttoertrag von Teilflächen wird in der Übersichtstabelle aller Teilflächen mit aufgelistet.

Juli 2017

  • Ebene Windkraftanlagen der Standardsitzung hinzugefügt
  • GSS aktiviert, dieses Modul ermöglicht die Suche nach einer Adresse
  • Einfügen von Koordinaten für eine korrekte Standortermittlung von Anlagen möglich (Eingabe der Koordinaten im Moment nur in WGS 84 (dezimal) möglich)
Wie erfasse ich einen neuen Windpark?
  1. Klicken Sie auf den Button b_neuerwindpark.png.
  2. Notieren Sie die Grunddaten.
  3. Sie haben die Möglichkeit die Hauptwindrichtung und den Parkwirkungsgrad manuell zu bestimmen. Dazu ist in das Feld hinter dem Parameter ein Häkchen zu setzen und die entsprechenden Angaben zu notieren.
  4. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit festzulegen, ob der Rotordurchmesser innerhalb der definierten Fläche liegen soll. Dazu ist ebenfalls ein entsprechendes Häkchen zu setzen.
  5. Klicken Sie zum Abschließen auf den b_speichern_diskette.png Speichern-Button.
  6. Mit erfolgreichem Speichern der Grunddaten wird das Formular für das Erfassen von Teilflächen aktiv.

Teilflächen erstellen

Für einen Windpark müssen Sie mindestens eine Teilfläche erstellen. Das Anlegen von mehreren Teilflächen ist möglich.

  1. Notieren Sie eine Bezeichnung für Ihre Teilfläche.
  2. Erfassen Sie danach die räumliche Ausdehnung.
  3. Dazu klicken Sie auf den Button und wählen den Typ Polygon aus.
  4. Zoomen oder Scrollen Sie an die gewünschte Fläche und zeichnen Sie ein Polygon.
    wind_geometrie_zeichnen.png
  5. Schließen Sie das Polygon mit einem Doppelklick ab.
  6. Anpassungen an den Stützpunkten können Sie machen, wenn Sie erneut auf den Stift-Button am Ende der Geometriezeile klicken. Wählen Sie hier den Eintrag Stützpunkte bearbeiten.
  7. Klicken Sie auf die Polygonlinie und verschieben Sie diese.
  8. Klicken Sie, wenn Sie mit dem Polygon fertig sind auf den Übernehmen-Button an der Karte, um die Geometrie der Teilfläche zuzuweisen.
    wind_karte_uebernehmen.png
  9. Das nachträgliche Bearbeiten und Anpassen der Geometrie ist möglich. Klicken Sie dazu in der Windparkanwendung auf den Stift-Button am Geometriefeld.
  10. Übernehmen Sie Ihre Änderungen durch Klick auf den Übernehmen-Button an der Karte.
  11. Notieren Sie weiterhin (optional) die maximale Höhe und den Konvertertyp für die automatische Platzierung.
  12. Speichern Sie Ihre Angaben.
  13. Sie haben nun die Möglichkeit Anlagen zu hinterlegen.

Anlagen hinzufügen

Der Nutzer hat die Möglichkeit Anlagen sowohl automatisch zu platzieren oder manuell einzurichten.

Anlagen automatisch platzieren

  1. Beachten Sie, dass für die automatische Platzierung ein Konvertertyp für jede einzelne Teilfläche festgelegt werden muss. Außerdem muss die Hauptwindrichtung des Parks errechnet bzw. angegeben worden sein.
  2. Beachten Sie außerdem, dass eventuell bereits erfasste Anlagen mit dem Status "automatisch" entfernt und neu platziert werden. Anlagen mit den Status "manuell", "bewilligt" oder bestehend bleiben jedoch bestehen und die Platzierung erfolgt um diese herum.
  3. Klicken Sie auf den Button b_anlagenautomatischplatzieren.png
  4. Die Anlagen werden nun automatisch den Flächen hinzugefügt. Diese haben jeweils den Status "automatisch".
    wind_anlagen_automatisch.png

Anlagen manuell platzieren

  1. Klicken Sie unter Anlagen auf den Button b_anlagemanuellplatzieren.png
  2. Wählen Sie nun den Konvertertyp aus und den Status der Anlage aus. Der Status dient hauptsächlich der Information, außer der spezielle Status "automatisch", welcher automatisch platzierte Anlagen kennzeichnet.
  3. Klicken Sie auf den Button b_platzieren.png
  4. und klicken Sie an die gewünschte Position auf der Karte. Beachten Sie, dass die Anlage innerhalb der Teilfläche liegen muss.
    wind_anlage_manuell.png
  5. Stehen für eine Anlage die genauen geographischen Koordinaten zur Verfügung, so können diese über den Button Koordinaten eingegeben werden. (Bezugssystem ist vorläufig WGS 84 (dezimal))
Windpark bearbeiten

Ein Windpark kann jederzeit bearbeitet werden. Dazu klicken Sie in der Windparkliste auf den Button b_stift_orange.png. Informieren Sie sich weiter unter Teilflächen bearbeiten oder unter Anlagen bearbeiten.

Windpark kopieren/löschen/zoomen

b_lupe_plus.png: zoomt auf den erstellen Windpark

b_windparkkopieren.png : kopiert den bestehenden Windpark

b_papierkorb_rot.png : löscht den bestehenden Windpark

 

Teilflächen bearbeiten/importieren

Mit Klick auf den Button b_stift_orange.png können Sie bereits erfasste Teilflächen bearbeiten. Beachten Sie bei der Anpassung der Geometrie, dass bereits erfasste Anlagen innerhalb der Geometrie liegen müssen.

Teilfläche teilen

Sie haben die Möglichkeit bereits erfasste Teilflächen zu teilen. Klicken Sie dazu an der Teilflächenliste auf den Button b_schere.png und danach in die Karte. Zeichnen Sie eine Linie durch die Teilfläche und beenden Sie diese mit Doppelklick. In der Liste sind die Teilflächen nun an dieser Stelle getrennt.

teilfläche_teilen.png

Teilflächen aus ESRI Shape hinzufügen

Liegen bereits Informationen von Teilflächen als Shape Datei vor, so können diese über den gleichnamigen Button im Bereich Teilflächen hinzugefügt werden. Es werden nur einfache Polygone importiert. Bei Multipolygonen werden nur die Außenringe übernommen. Flächen mit „Löchern“ werden derzeit nicht unterstützt.


Anlagen bearbeiten

Mit einem Klick auf die jeweilige Anlage b_stift_orange.png können Sie diese nachträglich bearbeiten. Auch automatisch erfasste Anlagen können Sie anpassen.

Anlagen verschieben

Ist eine Korrektur der Position von Anlagen nötig, so können Sie diesen Button b_anlagenverschieben.png nutzen.

  1. Klicken Sie in auf die zu verschiebende Anlage in der Kartenanwendung.
  2. Danach verschieben Sie diese durch eine Veränderung der Mausposition.
  3. Mit einem Klick wird die Anlage an dieser Stelle abgelegt.
  4. Beachten Sie, wenn die Anlage rot erscheint, kommt es zu Überschneidungen mit anderen Anlagen oder die Anlage liegt außerhalb der Teilfläche.
    anlagen_verschieben_rot.png
  5. Übernehmen Sie die Änderung durch den Übernehmen-Button an der Karte.
    anlagen_verschieben_grün.png

Mit dem Button Koordinaten korrigieren können Sie die für die Anlage hinterlegten Koordinaten händisch anpassen.
wind_anlagen_koordinaten.png

Sortierung und Änderung der Hintergrundkarten

Im cardo sind verschiedene Hintergrundkarten vorhanden. Inital ist der Dienst Top Sachsen im Energieportal hinterlegt. Hintergrundkarten können verändert werden, lesen Sie dazu hier weiter. Weitere Hintergrundkarten im Energieportal sind:

  • OpenStreetMap
  • Webatlas Sachsen
  • Topographische Karte

Die Standartkarte Top Sachsen ist flächig und nicht transparent. Windpotentialkarten sind ebenfalls nicht transparent und überdecken die Hintergrundkarte vollständig. Damit ist die Orientierung in größeren Maßstäben schwierig. Bei dieser Problematik können Sie eine transparente Hintergrundkarte nutzen. Die Topographische Karte bietet diese Informationen. Weiterhin müssen Sie beachten, das Hintergrundkarten immer "unter" den Themen, also im Hintergrund liegen. Daher muss im Fall der transparenten Hintergrundkarte diese in den Vordergrund geschoben werden. Dazu können Sie die Pfeile an der Ebene nutzen. (weitere Hinweise)

weitere Themeninhalte der Karte hinzufügen

Klicken Sie an der Kartenanwendung auf den Button b_themenbaumliste.png. Die Themenliste wird aufgeklappt. Durch Häkchensetzung können Sie zusätzliche Ebenen in der Karte anschalten.
themenliste_anzeigen.png

Beachten Sie: ausgegraute Ebenen sind maßstabsbeschränkt und werden im aktuellen Maßstab nicht angezeigt.

Daten des Windenergieatlas

Die Ebene mittlere Windgeschwindigkeit stellt die langjährige horizontale mittlere Windgeschwindigkeit dar. Diese wird flächig in einem Raster von 100 m x 100 m für den gesamten Freistaat angezeigt. Hierbei stehen Datensätze für folgende Höhen zur Verfügung: 70 m, 100 m, 130 m und 160 m über Grund.

Die Ebene mittlere Energieleistungsdichte zeigt das Maß für die Leistung des Windes, der eine Fläche durchströmt. Sie gibt an, wie viel Leistung (in Watt) pro Quadratmeter Rotorfläche umgesetzt wird. Die spezifische Energieleistungsdichte gibt einen Hinweis darüber, wie ein Standort für die Windenergienutzung geeignet ist. Auch diese Daten werden im Raster von 100 m x 100 m für den Freistaat angezeigt und stehen in den Höhen 70 m, 100 m, 130 m und 160 m über Grund zur Verfügung.

Weitere Erläuterungen zu einzelnen Parametern finden Sie hier.

Die Modellierung dieser Daten wurde durch die Firma GEO-NET Umweltconsulting GmbH durchgeführt.

Anlagenvergleich am Standort

Der zweite Reiter im Planungstool ermöglicht, durch Auswahl eines Punktes in der Karte, genaue Standortinformation anzuzeigen. Durch den variablen Parameter Wind in Höhe können verschieden Szenarien dargestellt und aufgelistet werden. Die Tabellen zeigen die Aufgliederung der Windrose in Sektoren, sowie deren Häufigkeit (%) und die mittlere Windgeschwindigkeit (m/s). Darunter erhält der Nutzer Informationen zu allen im System hinterlegten Konvertern mit Informationen zur Nabenhöhe (m), Rotordurchmesser (m), mittlere Windgeschwindigkeit (m/s), Standortgüte und Jahresenergieertrag (MWh) für den gewählten Standpunkt. Eine Sortierung bspw. nach Nabenhöhe ist über die Buttons neben dem Namen in der Spalte möglich.

Setzt der Nutzer ein Häkchen in das Feld Kontinuierliche Auswahl werden mit jedem erneuten Klick in die Karte die entsprechenden Standort- und Konverterinformationen angezeigt. Damit entfällt das erneute Klicken auf den Button Punkt auf Karte auswählen.

Weitere Erläuterungen zu einzelnen Parametern finden Sie hier.

Die Modellierung dieser Daten wurde durch die Firma GEO-NET Umweltconsulting GmbH durchgeführt.

PDF für Windpark erstellen

Für den gesamten geplanten Windpark inklusive aller Teilflächen und Anlagen kann ein PDF generiert werden. Der Nutzer kann im Auswahldialog die entsprechenden Inhalte auswählen und dann das PDF erstellen.

Konvertertypen

Ergänzung August 2021

Konvertertypen (Stand September 2017)

konverter01.png

konverter02.png

konverter03.png

konverter04.png

Fragen/Hinweise

Das Häkchensetzen im Themenbaum der Karte zeigt keine Änderungen in der Karte:

Wenn die Ebene keine Daten enthält, d.h. es wurde noch kein Windpark mit Anlagen erfassst, so ist keine Änderung in der Karte sichbar. Sind Windparks erfasst, so werden diese bei Häkchensetzung in der Karte angezeigt.

Ausdruck der Karte mit Legende

Mit Klick auf den Button b_drucken_c4.png an der Karte wird der aktuelle Karteninhalt gedruckt. (weitere Hinweise)

Koordinaten abfragen/Standpunkt über Koordinaten ermitteln

Nutzen Sie dazu das Koordinatenwerkzeug, welches über das Anwendungsmenü von cardo4 aufzurufen ist.

Parameter - Begriffserläuterungen

Bezugssystem: Ein Bezugssystem oder auch Koordinatensystem beschreibt die eindeutige Lage eines Punktes oder eines Objektes auf der Erdkugel.

Bruttoenergieertrag (auch freier Energieertrag): Mittlere, innerhalb eines Jahres erzeugte Energie einer Windenergieanlage an einem Standort (Einzelanlage oder WEA im Park), die sich auf der Grundlage des ermittelten Windfelds am Standort bei freier Anströmung mit einer spezifischen Leistungskurve und 100 % Verfügbarkeit ohne Berücksichtigung von Abschlägen ergibt.

(Gesamt-)Effizienz: Bei einerEnergieertragsberechnung ermittelte Verluste, relativ angegeben als 100 % abzüglich Verlust (Effizienz = Wirkungsgrad = 100 % - Verlust). Die Gesamteffizienz umfasst das Produkt aus den Einzeleffizienzen

Ersatz-Leistungskurve: Mithilfe der Vorgaben gemäß TR6 Rev.9 Anhang C ermittelte, zur Berechnung des Standortertrags genutzte Leistungskurve als Ersatz für eine fehlende, nach allgemein anerkannten Regeln der Technik vermessene Leistungskurve. Falls eine Bin-Weite > 0,5 m/s vorliegt so ist linear zu interpolieren, so dass eine Bin-Weite von 0,5 m/s entsteht.

Ersatz-Referenzertrag: Bei fehlendem Referenzertrag mit Ersatz-Leistungskennlinie bestimmter Referenzertrag gemäß TR6 Rev.9 Anhang C.

Ersatz-Standortertrag: In der TR 5 definiert als der an der Übergabestelle zum Netzbetreiber gemessene Windstromertrag einer WEA oder eines Windparks. Übertragungsverluste zwischen WEA und Übergabestelle dürfen nicht aufgeschlagen werden. Strom, der nicht ins allgemeine Netz eingespeist wird, sondern vom Betreiber oder von Dritten verbraucht wird, muss hingegen aufgeschlagen werden. Vergütete Leistungsreduzierungen gemäß § 14 EEG wie z.B. Einspeisemanagement müssen ebenfalls aufgeschlagen werden. Der Standortertrag vor Inbetriebnahme wird aus dem Bruttoenergietrag abzüglich bestimmter Verlustfaktoren (Abschattungseffekte, technische Verfügbarkeit, elektrische Effizienzverluste, genehmigungsrechtlich Auflagen) bestimmt.

Freie Anströmung: Anströmung einer WEA an einem Standort, ohne Berücksichtigung der Abschattung durch benachbarte WEA

Geostrophischer Wind (Höhenwind): der geostrophische Wind ist das Resultat aus Druckgradientkraft und Corioliskraft. Dieser stellt die Luftströmung in höheren Schichten der Troposphäre (z.B. 2500 m ü. NN) dar, die ohne Einfluss der Bodenreibung durch Topographie besteht

Kurzzeitdaten:Standortbezogene Windmessungen sowie Erträge von Vergleichs-Windenergieanlagen

Langzeitkorrektur: Daten von Vergleichsmessungen oder Vergleichs-WEA eines kurzen Zeitabschnitts müssen, um die mittleren langjährigen Windfeldparameter bzw. Energieertragsverhältnisse aus den zur Messzeit vorherrschenden Windverhältnissen bestimmen zu können, mittels geeigneter Methoden in Bezug zu Langzeitdaten gesetzt werden.

Langzeitdaten: Vergleichsmessungen eines repräsentativen Zeitraums (möglichst 10 Jahre oder mehr). Dazu gehören Windmessdaten von Wetterdiensten, Reanalysedaten, mesoskalige Analysen (räumliche Verfeinerungen von Reanalysen mittels höher auflösender Strömungssimulationen), langjährige Ertragsdaten von Windenergieanlagen sowie aus WEA-Ertragsdaten oder Winddaten abgeleitete Ertrags- bzw. Windindices

Leistungskurve: Der für jeden WEA-Typ ermittelte Zusammenhang zwischen Windgeschwindigkeit und Leistungsabgabe bei atmosphärischen Normbedingungen unabhängig von der Nabenhöhe.

Mittlerer A-Parameter: A ist der Weibull-Skalierungsfaktor in m/s, ein Maß für die der Zeitreihe charakterisierende Windgeschwindigkeit. A ist proportional zum Mittelwert der Windgeschwindigkeit.

Mittlere Energieleistungsdichte: Die Energieleistungsdichte ist ein Maß für die Leistung des Windes, der eine Fläche durchströmt. Sie gibt an, wie viel Leistung (in Watt) pro Quadratmeter Rotorfläche umgesetzt wird. Die spezifische Energieleistungsdichte gibt einen Hinweis darüber, wie ein Standort für die Windenergienutzung geeignet ist.

Mittlerer k-Parameter: k ist der Weibull-Formfaktor. Er gibt die Form der Verteilung an und nimmt einen Wert zwischen 1 und 3 an. Ein kleiner k-Wert bedeutet sehr variable Winde (z.B. in den Bergen), während konstante Winde einen größeren k-Wert ergeben (z.B. Offshore).

Mittlere Windgeschwindigkeit: Die mittlere Windgeschwindigkeit stellt die Windverhältnisse, insbesondere die langjährig horizontale mittlere Windgeschwindigkeit dar. Die Windgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit der Luft gegenüber dem Boden.

Nabenhöhe: Höhe der Rotormitte über Geländeoberfläche

Nettoenergieertrag: mittlere, innerhalb eines Jahres erzeugte Energie einer Windenergieanlage an einem Standort (Einzelanlage oder WEA im Park), die sich auf der Grundlage des ermittelten Windfelds am Standort unter Berücksichtigung von Abschattungsverlusten und weiterer vorhandener Verluste ergibt

Nennleistung: Eine im Allgemeinen von einer Herstellerfirma für eine Komponente, eine Einrichtung oder ein Betriebsmittel für eine festgelegte Betriebsbedingung zugeordnete Leistungsgröße

Parkenergieertrag: Bruttoenergieertrag abzüglich der Abschattungsverluste in einem Windpark

Reanalysedaten: Meteorologische Daten, die aus einer Kombination aus assimilierten Beobachtungsdaten und Modellrechnungen abgeleitet werden und das Wetter der Vergangenheit ohne zeitliche und räumliche Datenlücken wiedergeben.

Referenzertrag: Die für jeden WEA-Typ einschließlich der jeweiligen Nabenhöhe bestimmte Strommenge, die dieser Typ bei Errichtung an einem Referenzstandort (mit den Referenzstandortbedingungen nach EEG 2017) rechnerisch auf Basis einer nach FGW vermessenen und veröffentlichten Leistungskurve in fünf Betriebsjahren erbringen würde. Basierend auf berechneten, auf 0,5 m/s-Bins interpolierten Leistungskurve werden Ersatz-Referenzerträge bestimmt.

Referenzstandort (gemäß EEG 2017): Ein Standort, der bestimmt wird durch eine Rayleigh-Verteilung mit einer mittleren Windgeschwindigkeit von 6,45 m/s in 100 m über Grund und einem Höhenprofil, das nach dem Potenzgesetz mit einem Hellmann-Exponenten α mit einem Wert von 0,25 zu ermitteln ist-

Standortertrag: In der TR 5 definiert als der an der Übergabestelle zum Netzbetreiber gemessene Windstromertrag einer WEA oder eines Windparks. Übertragungsverluste zwischen WEA und Übergabestelle dürfen nicht aufgeschlagen werden. Strom, der nicht ins allgemeine Netz eingespeist wird, sondern vom Betreiber oder von Dritten verbraucht wird, muss hingegen aufgeschlagen werden. Vergütete Leistungsreduzierungen gemäß § 14 EEG wie z.B. Einspeisemanagement müssen ebenfalls aufgeschlagen werden. Der Standortertrag vor Inbetriebnahme wird aus dem Bruttoenergietrag abzüglich bestimmter Verlustfaktoren (Abschattungseffekte, technische Verfügbarkeit, elektrische Effizienzverluste, genehmigungsrechtlich Auflagen) bestimmt.

Standortgüte: Beschreibt die Güte eines Standorts im Vergleich zum Referenzstandort gemäß EEG 2017. Die Standortgüte ist in Anhang C der TR6 Rev. 9 definiert als das Verhältnis zwischen Standortertrag und Referenzertrag als ganzzahliger Prozentwert.

Typ einer Windenergieanlage (WEA-Typ): bestimmt durch die Typenbezeichnung, die Rotorkreisfläche, die Nennleistung und die Nabenhöhe gemäß den Angaben des Herstellers

Vergleichs-WEA: Windenergieanlage am bzw. im unmittelbaren Umfeld zum geplanten WEA-Standort

Vergleichsmessung: beobachtetes, stationäres Windpotenzial innerhalb eines definierten Zeitabschnitts am bzw. im unmittelbaren Umfeld zum geplanten WEA-Standort

Verfügbarkeit (zeitlich): Verhältniszahl aus Gesamtstundenzahl einer Zeitspanne abzüglich der Stundenzahl, in der die WEA wegen Wartung oder Störung nicht betrieben wurde, und Gesamtstunden der Zeitspanne, ausgedrückt in Prozent.

Verfügbarkeit (energetisch): Verhältniszahl aus dem tatsächlich in einem Bezugszeitraum erzeugten Energieertrag zu dem Energieertrag, der in diesem Zeitraum hätte von der WEA erzeugt werden können, wenn die WEA nicht aus technischen oder sonstigen Gründen zu einzelnen Zeiten im Bezugszeitraum stillgestanden hätte. Die energetische Verfügbarkeit bezieht sich im Gegensatz zur zeitlichen Verfügbarkeit nicht auf die Zeit, sondern auf den Energieverlust. Ist die energetische Verfügbarkeit geringer als die zeitliche Verfügbarkeit fanden Stillstände der Anlage bei windstärkeren Zeiten statt.

Verluste: Im Sinne der TR6 Ertragsverluste einer WEA, sich die z.B. durch Abschattungseffekte in Windparks, technisch bedingt und/oder durch nicht optimale Betriebsbedingungen ergeben.

Windpotenzial: Windverhältnisse an einem Ort, die bezogen auf eine Höhe ü. G. durch mittlere jährliche Windfeldparameter (Windgeschwindigkeit, Häufigkeitsverteilung der Windgeschwindigkeit/Windrichtung) angegeben werden

Windrose: Statistische Zusammenfassung der Windrichtung am Auswertegitterpunkt der Modellrechnung. Die Windrose gibt die prozentuale Häufigkeit des Auftretens der einzelnen Windrichtungen (aus denen der Wind kommt) gemäß der Kompass-Skala an, hier für 12 Richtungsklassen a 30 ° zentriert auf Nord für eine langjährige Bezugsperiode dargestellt. Die Himmelsrichtungen sind mit N=Norden (360°), O=Osten (90°), S=Süden (180°) und W=Westen (270°) angegeben.

12 Richtungsklassen werden im Allgemeinen als ausreichend angesehen, um die Charakteristik des Standortes zu verdeutlichen.  In Verbindung mit anderen Angaben (z.B. Windstärke) die statistisch für die gleichen Richtungssektoren ausgewertet wurden (siehe tabellarische Darstellung), kann z.B. eine Aussage über die energetisch bedeutendsten Sektoren getroffen werden, was z.B. wichtig im Rahmen der Planung der Standortkonfiguration eines Windparks ist.

Änderung des Passwortes

Zum Ändern des Kennwortes müssen Sie die Anwendung mein cardo öffnen. Klicken Sie dazu auf das cardo Logo links oben

und wählen Sie die Anwendung mein cardo.

Dort finden Sie die Möglichkeit in Ihrem Profil über den Button Kennwort ändern dieses anzupassen.

Eine Beschreibung finden Sie hier:  Ändern des Passwortes

Eigene Daten hinzuladen

Das Basissystem cardo4 bietet Nutzern auch die Möglichkeit eigene, lokal vorliegende Geodaten in der Karte zusammen mit den anderen im Portal hinterlegten Daten anzuzeigen. Unterstützt werden u.a. die Formate ESRI Shape und AutoCAD DXF.

Dazu ist die Anwendung Datei-Browser zu starten. In den Ordner „Meine Daten“ oder dessen Unterordner können die Geodaten über das Kontextmenu hochgeladen werden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Datei direkt aus dem Windows-Explorer per DragAndDrop in den Ordner zu „ziehen“. Sind dann alle erforderlichen Dateien auf den Server geladen worden (Achtung: für ein Shape sind mindestens die *.shp, *.shx und *.dbf notwendig!), können die Daten via Rechtsklick und „Daten bereitstellen“ geladen und anschließend in die Karte eingefügt oder abgefragt werden (weitere Informationen gibt es unter: www.cardogis.com/datenbrowser).